Hängen Sie sich an unseren Erfolg - Baumann Portfolio Fonds Quartalsupdate

Erfahren Sie in diesem Blog wissenswertes über die Entwicklung des Baumann Portfolio Fonds.

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In der aktuell stattfindenden Zeitenwende - die von strukturell höherer Inflation und einer raschen Normalisierung der Geldpolitik gezeichnet ist – sind wir weiter vorangeschritten. So ist die Inflation in den USA über 9% angestiegen. Auch in Europa sehen wir mittlerweile Inflationszahlen über 8%. Diese strukturell höheren Inflationsdaten zwingen die globalen Notenbanken zu einer geldpolitischen Zeitenwende. Die US-Notenbank (Fed) hat ihre Zinsprognosen in den letzten Monaten nochmals stark nach oben revidiert. So erwarten die Währungshüter neu per Ende 2022 einen Leitzins von 3.5% (gegenüber der Prognose Ende März von 2%). Auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Schweizerische Nationalbank (SNB) haben den Ernst der Lage erkannt und eine rasche Normalisierung ihrer Geldpolitik eingeläutet. Angesichts des geldpolitischen Straffungszyklus hat sich die Konjunktur bereits merklich abgekühlt. So muss in den nächsten Jahren mit einem schwachen Wirtschaftswachstum gerechnet werden.

Wir hatten bereits letzten Herbst auf diese Kehrtwenden und das damit fundamental veränderte Anlageumfeld aufmerksam gemacht und trotzdem haben wir an unserer langfristigen Strategie festgehalten. Unsere Schlussfolgerung war, dass Anleger sich in den nächsten Jahren auf tiefere Renditen und höhere Schwankungen einstellen müssen. Das Tempo dieses Übergangs hat uns dann allerdings überrascht. Wie schnell und dramatisch dieser Paradigmenwechsel stattgefunden hat, zeigen die markanten Schätzungsänderungen für das Wirtschaftswachstum, die Inflation und die Zinsen im letzten halben Jahr. Als Folge dieser schnellen Trendwende war der Gegenwind an den Finanzmärkten in den letzten Monaten deutlich stärker als von uns erwartet. Ein Blick auf die Entwicklung seit Anfang Jahr zeigt den schmerzhaften Ausverkauf fast aller bedeutenden Anlageklassen.

Fortgeschrittene Bewertungskorrektur

Wir sind der Meinung, dass eine technische Rezession zwar sehr wahrscheinlich ist, gehen aber nicht von einem langanhaltenden, markanten Konjunktureinbruch aus. Dies zeigen die vorliegenden Daten und Vorlaufindikatoren auch nicht an. Wenn wir unseren Blick auf China richten, so scheint es, dass das Land die kürzliche Corona-Welle überstanden hat und die Wirtschaft zurück auf den Wachstumspfad findet. Dies wiederum sollte sich positiv auf das globale Wirtschaftswachstum auswirken. Selbstverständlich wäre es vermessen mit Überzeugung zu behaupten, dass der Tiefpunkt nun erreicht ist. Dafür gibt es nach wie vor zu viele Risikofaktoren im Markt (Ukraine-Krieg, Energiekrise, weiterhin hartnäckige Inflation, negative Vermögenseffekte usw.), die jederzeit negativ einwirken können.

Wir gehen jedoch davon aus, dass der Markt bereits viel Negatives eingepreist hat. So ist die Bewertungskorrektur bei einzelnen hoch exzellenten Aktien bereits weit fortgeschritten. Zusätzlich denken wir, dass der Markt die angekündigte Normalisierung der Geldpolitik bereits in den Kursen reflektiert. Des Weiteren liegt die aktuelle Anlegerstimmung im Keller. Sollten sich einige negative Faktoren in den kommenden Monaten entspannen, dürfte die Laune der Anleger steigen und sich damit auch die Kurse erholen.

Entwicklung des Baumann Portfolio Fonds

Insbesondere im Monat Juni kamen neue Befürchtungen über eine tiefe und langanhaltende Rezession auf. Dies bescherte uns leider eine historisch negative Performance des Schweizer Aktienmarktes. So verlor der SPI (Swiss Performance Index) im ersten Halbjahr 2022 15.9%. Schaut man in die Geschichtsbücher, dann ist dies die schlechteste Halbjahresperformance seit der Finanzkrise 2008. In den USA ist es sogar die schlechteste Halbjahresperformance – gemessen am S&P 500 Index – seit den 70er Jahren. Dieser negativen Entwicklung konnte sich unser Baumann Portfolio Fonds nicht ganz entziehen und verbuchte einen Rückgang im ersten Halbjahr 2022 von -14.54%. Alleine im Monat Juni büsste unser Fonds -5.29% ein. Trotzdem waren wir in diesem Monat im Vergleich mit investierbaren Fonds mit ähnlichen Bandbreiten und Anlageuniversen wie der Baumann Portfolio Fonds (aufgrund der einzigartigen Anlagen schwierig zu definieren) der beste Fonds in Bezug auf die Rendite. Somit sind wir seit Lancierung nach wie vor in diesem Vergleich im ersten Drittel anzutreffen. Ein entscheidender Faktor waren unsere einzigartigen Anlagen ImmoVision1 + 2 AG sowie AVAG, die durch ihre Eigenschaften nebst einer hervorragenden Werthaltigkeit auch einen positiven Beitrag leisteten. Insbesondere erwarten wir bei der ImmoVision1 + 2 von der bevorstehenden Neubewertung des Immobilienportfolios einen weiteren erfreulichen Einfluss auf die Performance. Gerade weil die Immobiliengesellschaften ImmoVision1 + 2 keine Bewertungsprämie zum Marktpreis (Agio) aufweisen, haben sie im Gegensatz zu börsenkotierten Immobilienfonds nicht an Wert eingebüsst. Wir sehen zurzeit auch keine Anzeichen, dass sich die steigenden Hypothekarzinsen bereits negativ auf das Immobilienportfolio der Gesellschaften auswirken.

Wir sind weiterhin überzeugt, dass Sachwerte im aktuellen Anlageumfeld die besten Voraussetzungen für den langfristigen Erhalt der Kaufkraft und den realen Vermögenszuwachs darstellen. Da die Bewertungskorrektur bei gewissen hoch exzellenten Aktien bereits weit fortgeschritten ist, haben wir die aktuellen Kursniveaus als Möglichkeit genutzt, um Positionen in Unternehmen mit hoher Qualität innerhalb struktureller Wachstumstrends auszubauen. Diese lauten Geberit, Kardex, Straumann, Swiss Life, Lonza, Infineon und Deutsche Post. Dagegen haben wir die Liquidität sowie die Gold-Position leicht reduziert.

Positionierung im Baumann Portfolio Fonds

Wir gehen davon aus, dass die volatile Makro- und Marktlandschaft uns noch eine Weile begleiten dürfte. Gerade in diesen Marktphasen erachten wir es als wichtig, den langfristigen Fokus nicht zu verlieren und weiterhin der Strategie zu folgen. An den Finanzmärkten kommt es vor, dass strukturschwache Branchen und Aktien mit niedriger Qualität (beispielsweise Energie) sich temporär besser als der Gesamtmarkt entwickeln. Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Fokus auf Qualität und strukturelles Wachstum (beispielsweise Technologie und Gesundheit) langfristig bezahlt macht. Schwankungen gehören zur Börse. Die höheren Renditen von Aktien sind im Grunde eine Entschädigung für das Aushalten dieser Schwankungen. Wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt, kommen Korrekturen von 20% etwa alle 5 Jahre vor. Seit der Auflegung des Schweizer Performance Index (SPI) im Jahre 1987, haben Schweizer Aktien im Jahr nach einem Kursrutsch der jetzigen Grössenordnung im Durchschnitt 10% zugelegt. Natürlich kann nach dem aktuellen Rückgang auf weitere Verluste spekuliert werden. Damit läuft man aber Gefahr, die Erholung zu verpassen.

Unsere langfristige Positionierung im Baumann Portfolio

Nachfolgend finden Sie weitere Informationen zum Baumann Portfolio Fonds
 

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20.07.2022
Tom Steiner
Leiter Kompetenzzentrum Anlagen



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