In der Schweiz hat der generationenübergreifende Erhalt von Vermögen eine lange Tradition. Jedes Jahr werden enorme Summen vererbt – 2022 waren es rund 88 Milliarden Franken. Doch das Erbe kommt oft spät: Nur etwa jeder zehnte Schweizer erhält es vor dem 60. Lebensjahr, sodass viele Nachkommen erst im eigenen Rentenalter vor der Aufgabe stehen, das Familienvermögen zu erhalten. Gleichzeitig nagen Inflation, Steuern und Marktveränderungen am Vermögen. In diesem Artikel gehe ich auf einige wesentliche Prinzipien und Strategien ein, die helfen können, Vermögen – ob privat oder im Familienunternehmen – nachhaltig zu erhalten und auszubauen.
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Familienvermögen bewahren: Strategien und Prinzipien
In der Schweiz werden jedes Jahr enorme Summen vererbt. David Vogt geht auf einige wesentliche Prinzipien und Strategien ein, die helfen können, Vermögen – ob privat oder im Familienunternehmen – nachhaltig zu erhalten und auszubauen.

Bevor konkrete Anlageentscheidungen getroffen werden, empfiehlt sich eine umfassende Bestandsaufnahme. Wie hoch ist das Vermögen und wer soll später davon profitieren? Gerade in Familien mit umfangreichem Besitz – sei es durch ein Unternehmen, Immobilien oder Wertschriftenportfolios – spielen sorgfältig ausgearbeitete Erb- und Nachfolgepläne eine grosse Rolle.
In der Schweiz gelten im interkantonalen Vergleich zum Teil unterschiedliche Regelungen für Schenkungs- und Erbschaftssteuern. Auch wenn direkte Nachkommen in vielen Kantonen davon befreit sind, lohnt sich ein genauer Blick auf kantonale Eigenheiten. Vor allem bei Firmenbeteiligungen oder erheblichen Immobilienwerten empfiehlt es sich, frühzeitig zu planen und Experten miteinzubeziehen.
Über Generationen erfolgreich zu investieren, bedarf einer bewussten Strategie. Viele Anlegerinnen und Anleger setzen rein auf Diversifikation und verteilen ihre Mittel auf möglichst viele Anlageklassen. Ein solch breiter Streuungsansatz bietet zwar Schutz vor Einzelrisiken, birgt jedoch auch die Gefahr, den Blick für nachhaltige Wachstumstreiber zu verlieren. Bei Baumann & Cie folgen wir daher einem anderen Prinzip:
Wir richten Investitionen konsequent auf den realen Vermögenszuwachs aus und setzen auf ein frühzeitiges Erkennen von strukturellen Trends. Dabei konzentrieren wir uns auf Sachwertanlagen – vornehmlich Aktien und Immobilien in Schweizer Franken. Unser Ziel ist es, jene Anlagen zu identifizieren, die voraussichtlich langfristig von gesellschaftlichen, technologischen oder wirtschaftlichen Entwicklungen profitieren. Eine übermässige Streuung über viele kleine Positionen halten wir hingegen für weniger sinnvoll. Stattdessen setzen wir klare Schwerpunkte und investieren als Unternehmer selbst mit Überzeugung in jene Anlagen, die wir unseren Kundinnen und Kunden empfehlen.
Darüber hinaus vermeiden wir bewusst unnötige Währungs- und Gegenparteirisiken. Gerade in unsicheren Phasen der Geld- und Fiskalpolitik erweisen sich werthaltige Anlagen in Schweizer Franken häufig als stabiler Anker. So sind wir jederzeit handlungsfähig, um auf Veränderungen am Markt flexibel zu reagieren.
Ob Aktien, Immobilien oder andere Sachwerte: Langfristige Anlagen entziehen sich häufig dem kurzlebigen Marktgetöse und profitieren vom Zinseszinseffekt. Damit Vermögen über Generationen hinweg wachsen kann, lohnt sich ein Zeithorizont von mindestens zehn bis zwanzig Jahren. Kurze Trendzyklen oder spekulative Wetten auf rasche Kursgewinne stehen bei diesem Ansatz nicht im Fokus.
Gerade in volatilen Zeiten sollte man nicht in Panik verfallen. Wer hochwertige Aktien im Portfolio hält oder in erstklassige Liegenschaften investiert, kann Abwärtsbewegungen in der Regel aussitzen – und gegebenenfalls zu günstigeren Kursen aufstocken. Wer hingegen ständig ein- und aussteigt oder die Anlagephilosophie wechselt, verliert oft mehr Rendite durch Transaktionskosten und Fehlentscheidungen, als einem lieb ist.
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Nicht zu unterschätzen ist die Finanzbildung innerhalb der Familie. Wissen über Geldanlage und steuerliche Aspekte sollte an die nächste Generation weitergegeben werden. In vielen Familien sind Geld und Tod jedoch Tabuthemen – und genau das ist gefährlich. Eine Studie der Axa zur Vorsorge in der Schweiz zeigt, dass über ein Drittel aller Familien noch nie über das Erbe gesprochen hat. Dieser Mangel an Kommunikation hat besondere Auswirkungen, wenn ein Familienunternehmen involviert ist. Denn: nur ca. 30% der Familienunternehmen schaffen es in die zweite Generation, 12% in die dritte. Unwissenheit und interne Konflikte sind häufig die Ursache.
Es empfiehlt sich also, die nächste Generation frühzeitig an Firmenthemen zu beteiligen. So entsteht ein Bewusstsein dafür, was es heisst, ein Unternehmen erfolgreich zu führen und welche Werte damit verknüpft sind. Auch bei Familien, deren Vermögenswerte sich vorwiegend in Wertschriftenportfolios oder Immobilien befinden, bringt eine frühzeitige Aufklärung später grosse Vorteile. Nichts ist für den Vermögensübergang ungünstiger, als Unwissenheit oder Missverständnisse, die zu Streit und falschen Entscheidungen führen.
Langfristiger Wohlstand basiert nicht nur auf Zahlen, sondern auch auf geteilten Werten. Wer den Wohlstand seiner Familie bewahren will, sollte nicht nur finanziell planen, sondern auch grundlegende Werte und eine verantwortungsbewusste Haltung vorleben und weitergeben. Eine gesunde Unternehmenskultur, Respekt im Umgang mit Mitarbeitenden und Partnern oder das Engagement im lokalen Gemeinwesen tragen zum langfristigen Erfolg bei. Viele Schweizer Familienunternehmen machen es vor, indem sie bewusst in die Ausbildung junger Menschen investieren, betriebliche Sozialleistungen stärken oder sich philanthropisch engagieren.
Märkte und Familienstrukturen sind lebendig – was heute gültig ist, kann morgen schon wieder anders aussehen. Steuerregelungen, Währungsentwicklungen oder geopolitische Faktoren lassen sich nicht mit absoluter Sicherheit prognostizieren. Umso wichtiger ist ein regelmässiger Check, ob die einstige Strategie noch zum aktuellen Umfeld passt.
Bei Baumann & Cie legen wir hohen Wert auf den persönlichen Austausch. Mit unseren Kundinnen und Kunden überprüfen wir fortlaufend, ob sich wesentliche Veränderungen im Privat- oder Geschäftsbereich ergeben haben, und passen die Anlagestruktur gegebenenfalls an. Oft sind es nur kleinere Anpassungen, die den entscheidenden Unterschied zwischen schleichendem Wertverlust und langfristig realem Vermögenszuwachs ausmachen können.
Die sichere Übertragung des Familienvermögens auf die nächste Generation ist eine anspruchsvolle Aufgabe, die sorgfältige Planung, Weitsicht und klare Strukturen erfordert. Inflationsraten, Steuern und Marktveränderungen können langfristig grosse Summen kosten, wenn keine durchdachte Anlagestrategie und kein organisiertes Nachfolgemanagement vorhanden sind. Dabei geht es jedoch um mehr als das reine Vermehren von Geld – es geht um Verantwortung, nachhaltiges Wachstum und die Weitergabe von Werten.
Baumann & Cie steht dabei als verlässlicher Partner zur Seite. Unsere langjährige Erfahrung in der Vermögensverwaltung, unsere klare und nachvollziehbare Anlagephilosophie und unsere Expertise in der Finanzplanung sowie Vorsorge- und Nachfolgeberatung ermöglichen eine generationenübergreifende Beratung, die sich durch Beständigkeit, Qualität und persönliches Engagement auszeichnet.
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