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Langfristiges und frühzeitiges Anlegen lohnt sich

Was war das für ein Börsenjahr 2022? SMI – 16.67%, SPI -16.48%, DAX -12.35%, S&P 500 -19.44%, Nasdaq 100 -32.97%, MSCI World -17.73%. Auch bei vermeintlich sicheren Anlageklassen wie Obligationen oder kotierten Immobilienfonds sah es diesbezüglich nicht viel besser aus (durchschnittlich ca. -17% respektive  -15%). Von den traditionellen Anlageklassen hat man im Anlegerjahr 2022 einzig mit Gold eine leicht positive Rendite erzielt. Dass dies dem einen oder anderen Angst macht, ist nachvollziehbar und durchaus verständlich. Erweitert man den Rückblick aber nur um ein weiteres Jahr und bezieht noch das 2021 mit ein, liegen die meisten Renditen über die zwei Jahre betrachtet bei ungefähr 0%. Entsprechend relativiert sich ein einzelnes Jahr. Im aktuellen Börsenjahr dürfen wir uns wieder freuen, die Weltbörsen sind seit Anfang Jahr bei ca. 5 bis 15% im Plus (Stand Ende April 2023). In den letzten drei Jahren herrschte also ein grosses Auf und Ab.

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Die Zinsen auf den Bankkonten lagen in den letzten beiden Jahren bei 0%, wenn nicht sogar Negativzinsen belastet wurden. Seit Ende des letzten Jahres steigen die Zinsen wieder, was per se erfreulich ist. Rechnet man hingegen die Inflation mit ein, die in der Schweiz im letzten Dezember bei 2.8% zu liegen kam, wurde real Geld verloren – zwar deutlich weniger als bei den Aktienmärkten, aber nach wie vor war es ein Verlust. Per Ende März 2023 lag die Inflation noch auf einem ähnlichen Niveau und es ist davon auszugehen, dass dies auch noch eine Weile so bleiben wird.

 

Aus dem oben Geschriebenen ergeben sich für mich zwei Empfehlungen, welche ich Ihnen gerne näherbringen möchte:

 

1. Von kurzfristigen Kursschwankungen nicht zu sehr verunsichern lassen. So gut es geht Baisen aussitzen oder sogar als Kaufgelegenheiten nutzen. Als Faustregel empfehle ich, jeweils nur so viel Risiko einzugehen, dass man nachts noch ruhig schlafen kann. Sollte man nicht mehr ruhig schlafen können, zwingend das Gespräch mit dem Berater suchen.

 

2. Langfristig anlegen. Je länger je besser. Je früher investiert wird, desto besser die langfristige Rendite. Und damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass wenn  Vermögen benötigt wird, dieses (auch inflationsbereinigt) höher ist als das, was investiert wurde. Als Faustregel sagt das Lehrbuch, dass wenn 100% in Aktien investiert wird, dieses Vermögen einen Anlagehorizont von mindestens 10 Jahren benötigt. Je kürzer der Anlagehorizont, desto kleiner demzufolge die entsprechende Aktienquote.

 

Gerade bei jungen Menschen Anfang 20 oder Anfang 30 sollte der Grossteil des freien Vermögens in Aktien investiert werden. Das gilt auch für die Säule 3a, sofern diese nicht unmittelbar für einen Hauskauf oder die Selbständigkeit bezogen werden soll. Wer berufstätig ist oder von seinen Eltern/Grosseltern monatlich oder jährlich einen Zustupf erhält, sollte einen Teil davon anlegen. Hier gilt: lieber weniger, dafür regelmässig und nur so viel wie langfristig nicht benötigt wird. Wie hoch dieser Betrag ist, ist natürlich immer individuell und sollte mit Ihrem Kundenbetreuer im Vorfeld besprochen werden. 

Und: je grösser das Vermögen, desto eher sollte man mit Direktanlagen in Aktien investieren, um unnötige Drittgebühren zu vermeiden. Bei kleinerem Vermögen kann aus Diversifikationsgründen auf ETF’s und Fonds ausgewichen werden. Baumann & Cie hat hier zwei tolle Produkte auf Lager: Baumann Portfolio Fonds und Baumann Aktien Schweiz Small & Mid Caps Fonds. 

Der Baumann Portfolio Fonds weist nach Gebühren eine langfristige durchschnittliche Rendite von knapp 5% aus. Dieser eignet sich für Menschen mit einem entweder kürzeren Zeithorizont oder einem geringeren Risikoappetit   (im Vergleich zu Direktanlagen in Aktien). Neben klassischen Anlageklassen wie Aktien und Gold investiert der Fonds auch in einzigartige Anlagen, die nur bei Baumann & Cie gekauft werden können. Der Fonds investiert jeweils genauso wie auch die Banquiers von Baumann & Cie ihr eigenes Geld anlegen. Dies kann mal zu einem höheren Aktienanteil (höheres Risiko) oder auch zu einem tieferen Aktienanteil (kleineres Risiko) führen. Stets so wie wir die entsprechenden Märkte einschätzen.

 

Der Baumann Aktien Schweiz Small & Mid Caps Fonds auf Schweizer Nebenwerte hat eine langfristige durchschnittliche Rendite von ca. 10% – jedoch mit deutlich höheren Schwankungen, die gut und gerne in die Bereiche von über +-20% gehen können. Hier muss die Risikoverträglichkeit sowie der Zeithorizont des Investors entsprechend hoch respektive lang sein. Dieser Fonds eignet sich übrigens auch als Ergänzung zu einem klassischen Aktienportfolio. In diesen sind typischerweise meistens «nur» Blue Chips, sprich die Grossen und bekannten Schweizer Aktien, enthalten. Und je nach Vermögensgrösse ist es zudem auch schwierig, in diesen risikoreicheren Small- und Midcaps eine genügend grosse Diversifikation zu erreichen. Einen vergleichbaren ETF gibt es leider nicht, da diese – auf Grund der Börsenkapitalisierung – die mittelgrossen Firmen wie beispielsweise Kühne und Nagel oder Lindt und Sprüngli deutlich übergewichten. Und so die kleineren Schweizer Unternehmen viel zu kurz kommen – aber genau dort liegt langfristig die Chance.

 

Je tiefer der Aktienanteil, desto tiefer die erwartete Rendite. Das spricht per se für einen möglichst hohen Aktienanteil (siehe Chart links). Ob das auch in Ihrem Fall die richtige Strategie ist, muss zwingend mit Ihrem Kundenbetreuer besprochen werden. Auf keinen Fall aber würde ich 100% des Vermögens investieren. Eine gewisse Liquidität sollte immer vorhanden sein. Wie hoch diese im Einzelnen ist, muss ebenfalls immer individuell analysiert werden. Einige fühlen sich mit einer Liquiditätsreserve von 5% wohl, andere benötigen eine von über 50% des investierbaren Vermögens, um keine Bauchschmerzen zu haben. Zusätzlich sind auch die persönlichen Umstände entscheidend. Beispielsweise je jünger die Familie, desto eher wird «überraschend» Bargeld benötigt. Ein weiterer Aspekt, der für ein langfristiges Anlegen spricht, ist, dass die erwartete Rente von heutigen Berufseinsteigern aus der ersten und zweiten Säule zusammen noch knapp 60% des vorherigen Lohnes entspricht (Tendenz weiter sinkend). Dies reicht in den meisten Fällen nicht aus, um seinen gewohnten Lebensstandard zu halten. Entsprechend muss zusätzlich zur AHV und Pensionskasse separat frühzeitig und langfristig gespart werden. 

 

Machen Sie sich entsprechend Gedanken, nehmen Sie das Gespräch mit Ihren Kindern und Enkeln auf. Je früher desto besser. Ihr Ansprechpartner bei Baumann & Cie freut sich, mit Ihnen und Ihren Nachkommen dieses Thema in einem persönlichen Gespräch zu vertiefen.

 

David Vogt
Leiter Kunden Basel

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